Manuel Hermann ist Leiter Alpenschutzpolitik bei der Alpen-Inititative und war beim Campaign Bootcamp 2015 als Teilnehmer dabei. Im Interview erzählt Manuel, was er aus der intensiven Woche mitgenommen hat.
Manuel, wie lange machst du schon Kampagnen?
Bei der Alpen-Initiative bin ich seit Winter 2011. So richtig ins kalte Kampagnenwasser wurde ich mit dem Referendum gegen die 2. Röhre am Gotthard geworfen.
Womit bist du gerade beschäftigt?
Im Moment mit der Kampagne gegen die 2. Röhre am Gotthard – 24 Stunden am Tag… Es ist enorm intensiv, spannend und manchmal frustrierend.
Warum hast du dich fürs Campaign Bootcamp angemeldet?
Die Alpen-Initiative 2004 die letzte grosse Kampagne geführt. Seither hat sich viel verändert. Mit Social Media lassen sich heute enorm viele Leute erreichen. Im Bootcamp wollte ich lernen, wie wir neue und alte Medien strategisch und gemeinsam einsetzen können. Aber auch Aktionen auf der Strasse gehören bei einer Kampagne dazu. Und ganz wichtig: strategisches Denken. Das alles kann man im Bootcamp lernen.
Wurden deine Erwartungen erfüllt?
Ich habe viel gelernt, mehr als erwartet. Und: Das Essen war super!
Was hast du für Erinnerungen, wenn du ans Camp zurückdenkst?
Es war eine intensive Woche! Ich habe viele Leute kennengelernt, die das gleiche machen wie ich und politisch aktiv sind. Wir haben viel voneinander gelernt. Man verfolgt auch weiterhin die Kampagnenprojekte der Teilnehmenden und fühlt sich immer wieder an all das erinnert, was man im Bootcamp gelernt hat.
Wem empfiehlst du das Bootcamp als Weiterbildung?
Allen jüngeren Menschen, die eine konzentrierte Dosis «Kampagnenwissen 2.0» brauchen.
Vielen Dank fürs Gespräch!
Manuel war bei der Alpen-Initiative zuerst für internationale Angelegenheiten zuständig und ist seit Anfang 2015 auch Leiter Alpenschutzpolitik und Mitglied der Geschäftsleitung. Nach seinem Studium der internationalen Beziehungen in Genf hatte er zuerst eine Zeit in der Diplomatie gearbeitet und dann längere Zeit in Südamerika verbracht. Als grosse Aufgabe steht momentan die Abstimmung zur 2. Gotthardröhre vom 28. Februar 2016, wo Manuel als Vorstandsmitglied der Nein-Komitees mitten in der Kampagne tätig ist.